Liebes Tierheim-Team,

erinnert ihr euch noch an mich? Ich bin es, Resi. Ende Oktober letzten Jahres bin ich zu euch aus Rumänien gekommen und vier Wochen später habe ich schon mein Für-Immer-Zuhause gefunden. Jetzt wird es endlich mal Zeit, dass ich euch ein bisschen von meinem neuen Leben erzähle.

Leute, ich sage euch, ich habe hier den Himmel auf Erden! Jeden Tag gibt es was Neues zu entdecken, jeder Tag ist spannend. Das fing schon mit der Fahrt nach Hause an: Die Mama war ziemlich aufgeregt, ob ich das wohl meistern würde, aber ich habe das, glaube ich, ganz gut geschafft. Ich habe mich einfach bei ihr eingekuschelt und habe mich kraulen lassen. Und dann waren wir auch schon zu Hause.
Gleich am 2. Tag bin ich die Treppen im Haus alleine gelaufen, ich musste doch gucken, wo meine Hunde-Mama immer hinläuft. Es war ja die Zeit der Weihnachts-Deko, da ging es rauf und runter ohne Ende. Puh, das war anstrengend. Irgendwann bin ich einfach auf dem Teppich liegengeblieben und habe von dort aus alles beobachtet.
Und auch die erste Begegnung mit dem Staubsauger war kein Problem: Der Papa hat mich einfach zu sich in den Sessel geholt und mich ganz dolle gestreichelt und mir gut zugeredet, während Mama mit dem Ungetüm unterwegs war. Seitdem weiß ich, dass der Staubi mir nichts tut und laufe dem sogar hinterher. Ich muss doch gucken, ob auch ordentlich gearbeitet wird …

Jeden Tag habe ich neue Alltags-Geräusche kennengelernt: Geschirrspüler, Eierkocher, Waschmaschine, das Weckerklingeln - ganz schön was los bei den Zweibeinern. Dann gibt es so einen schwarzen Kasten, da sind Bilder drauf zu sehen und es kommt Ton raus, das kannte ich auch nicht. Aber mein Frauchen sagt immer bei etwas Neuem: „Alles gut, Resilein“, und dann ist es auch gut. Und auch die großen Autos sind kein Problem mehr für mich, egal ob Bagger, Lkw oder Bus. Da haben wir auch fleißig geübt.
In die Hundeschule gehe ich auch, das ist immer wieder aufregend. Wenn wir anfangs so eine kleine Spielrunde haben, dann zeige ich schon mal gerne, wie schnell ich rennen kann. Mein Spitzname ist „Speedy Gonzales“, keine Ahnung, wer das ist … ich heiße doch Resi! Auf jeden Fall macht es mir Spaß, dort mit meinen Hundekumpels zu spielen (und auch ein bisschen was zu lernen ?).

Wir haben jetzt auch einen Zaun um den Garten gesetzt, damit ich mich in aller Ruhe im Garten umgucken kann, ohne beim Nachbarn zu landen. Der hat das glaube ich nicht so gerne, und eine Begrenzung nach vorne zur Straße gäbe es da auch nicht. Und mein Rudel hat ein bisschen Angst,
dass ich mich dann verlaufe und dann plötzlich weg wäre.

So, ich muss jetzt wieder los zum Buddeln im Garten. Macht’s gut. Ach, meine Hunde-Mama möchte noch was sagen. Dann mach ich mal Platz. Tschüss bis zum nächsten Bericht. Resi

PS von Frauchen: Liebes Tierheim-Team, vielen Dank für dieses tolle kleine Wesen, das ihr uns anvertraut habt. Wir wissen gar nicht mehr, wie es ohne Resi war. Wir genießen jeden Tag mit ihr. Sie kannte ja eigentlich fast gar nichts, deshalb freuen wir uns so sehr über die Fortschritte, die sie jeden Tag und auch in kurzer Zeit gemacht hat.
Wir wünschen den Tierheim-Bewohnern, dass auch sie ein schönes Zuhause finden, in dem sie genauso glücklich werden wie unsere Resi.
Herzliche Grüße von Familie H. aus Ahrweiler